Stan Douglas: Le Détroit
Im Sommer 2001 zeigte der kanadische Künstler Stan Douglas in der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof seine aufwendige Filminstallation Le Détroit sowie 15 Fotografien aus der Detroit Photo Series (1998/99). Der Film basiert auf eigenen Recherchen über die Stadt und einer okkulten Spukgeschichte von Shirley Jackson, The Haunting of Hill House von 1959. Bei dieser Publikation handelt es sich um das großformatige Faltblatt zur Ausstellung, die vom RealismusStudio organisiert wurde. Es umfasst Filmstills und Fotografien aus der Detroit-Serie sowie die Texte „Der Engpass – eine an Grauwerten reiche Erfahrung“ von Frank Wagner und „Film als Environment“ von Eugen Blume. Letzterer schreibt: „Die zahlreichen historischen und politischen Verweise in Le Détroit, der wirtschaftliche und gesellschaftliche Ruin einer einstmals reichen Stadt und ihre gegenwärtige Stagnation finden ihren bildlichen Ausdruck im Loop selbst und in den leeren Handlungen der Figur. Der Ausweg aus dieser hoffnungslosen und sinnlosen Bewegung liegt außerhalb eines eingefrorenen Mechanismus, und darin vermittelt sich unter anderem die politische Dimension des Environments Le Détroit.“
Hg.: Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz und nGbK
Arbeitsgruppe: Hildtrud Ebert, Christin Lahr, Annette Tietenberg, Frank Wagner, Ingrid Wagner-Kantuser, Ute Ziegler
Mit Beiträgen von: Frank Wagner, Eugen Blume