D02 DISSIDENT PATHS: WALKING TOGETHER AS A METHOD

Format: Spaziergänge, Installationen, Performances, Filmscreenings, Radio Rave, Lesegruppen, Workshops für Kinder, Gespräche und Vorträge, Gemeinsame Mahlzeiten, Publikation

DISSIDENT PATHS begreift Gehen als kuratorischen Raum, um durch kollektive Erfahrungen im Urbanen, in künstlerische Randbereiche vorzudringen und so Inklusion, Resilienz und Hoffnung zu erzeugen. Durch gemeinsame Spaziergänge werden Alternativen zu den im Alltag eingravierten Wegen und hierarchischen Systemen vorgeschlagen. Es findet eine Auseinandersetzung über Zugänglichkeit, Bewegungsfreiheit, Sicherheit, kollektiver Widerstand und Rebellion statt. Das Projekt umfasst eine Laufzeit von zwei Jahren und wird von ReRouting und Cruising Curators entwickelt, zwei Formationen, die bereits kuratorisch-partizipatorische Projekte in Berlin haben. DISSIDENT PATHS möchte kuratorische Praktiken erweitern, weitere Kollaborationen fördern, sowie urbane Praktiker*innen und Künstler*innen aus Berlin und anderswo zusammenbringen. Durch die langfristig angelegte Untersuchung erprobt und etabliert das Projekt ein neues Verständnis des Gehens, als eine künstlerische Aktion mit politischen Implikationen. Das erste Jahr basiert auf der kollektiven Erforschung von Bewegung und Zusammenkommen zur öffentlichen Beteiligung, im zweiten Jahr führen mehrere Spaziergänge durch Berlin und das Projekt wird mit einem abschließenden Symposium und einer Veröffentlichung zusammengefasst.

DISSIDENT PATHS setzt sich aus unterschiedlichen Formaten zusammen:
Die Spaziergänge in I. Paths stellen die Ausgangsmethode der kollektiven Stadterkundungen dar und lassen die Teilnehmenden gewohnte Wege, Sichtweisen innerhalb von sechs verschiedene Themenfelder überdenken.
II. Meandering Meetings sind Forschungstreffen in Form von öffentlichen Lesegruppen, Präsentationen und Reflexionsrunden. Sie bieten Raum für Austausch und Zusammenarbeit während des kuratorischen Forschungsprozesses mit der Öffentlichkeit.
Durch III. Picknick und Passeggiata soll das Projekt auf gemeinsamen Abendessen, in einem niedrigschwelligen Rahmen eingeführt und vorgestellt werden. In der Publikation IV. Walk Notations” werden die gesammelten Erfahrungen, gemeinsamen Momente und Wahrnehmungen der kollektiven Forschung durch Projektbeteiligte zusammengetragen. Auf dem V. Symposium finden in den Räumen der nGbK- Räumen, die Veröffentlichung der Publikation, sowie Diskussionen, Vorträge und Sound- Performances statt, die das zweijährige Projekt reflektieren, vertiefen und abrunden.

Behutsam möchte DISSIDENT PATHS Aktivitäten für unterschiedliche Zielgruppen ermöglichen und durch (Be-)gehen, Dokumentieren und Teilen, die Zusammengehörigkeit zwischen Individuen, Bezirken und historischen Ereignissen untersuchen. Ziel ist, den urbanen Zustand Berlins kritisch zu untersuchen, seine Wege, das kollektive Gedächtnis und übergeordnete Strukturen neu zu interpretieren und Fragen nach gefühlten Grenzen und Zugehörigkeit zu stellen.

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